Neues Coronavirus: Was tun?

Sorge, Wut, Verzweiflung, Hoffnung – 11’840 Personen haben an unserer Umfrage zu den Corona-Massnahmen des Bundesrates mitgemacht und dabei diese Gefühle zum Ausdruck gebracht. Noch nie zuvor haben wir so viele Antworten auf eine unserer Umfragen bekommen. Weiter unten findest Du einen Link zur Auswertung. Bevor Du jetzt aber runter scrollst um Dir diese anzuschauen, bitte ich Dich, diese E-Mail zu lesen. Denn die zahlenmässige Auswertung kann nicht wiedergeben was die nuancierten Textantworten die wir erhalten haben, mitteilen. Ausserdem möchte ich in dieser E-Mail darlegen, was die Antworten bei uns auf der Geschäftsstelle ausgelöst haben und welche Schritte wir davon ableiten.


Eine Bitte an Dich

Bitte beachte, dass auch wir auf der Geschäftsstelle von Covid-19 betroffen sind. Auch wir machen uns Sorgen um unsere Liebsten, auch wir können krank werden, auch wir müssen uns an die Massnahmen halten und auch wir haben finanzielle Sorgen aufgrund der Wirtschaftskrise. Ich bitte Dich also zu verstehen, dass auch wir vom Campax-Team nur Menschen sind und keine Neutralität bieten können.

 

Die Stimmen

Beim Durchlesen der Textanworten zur Umfrage ist mir vor allem etwas aufgefallen: Die Emotionen, die oft so stark spürbar waren, als würde die Person direkt vor mir sitzen. Oft musste ich beim Durchlesen pausieren und die Eindrücke setzen lassen.

Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Konsequenzen sind, die verschiedene Menschen aus der gleichen Sorge ziehen. So soll der wirtschaftliche Abschwung, je nachdem wen man fragt, durch eine vollständige Lockerung oder aber durch härtere Massnahmen bekämpft werden. Für jede Stimme die A sagte, gab es eine die B sagte. Die Campax-Community ist, wenn es um die Corona-Massnahmen geht, wohl ähnlich gespalten, wie die Gesamtgesellschaft. Das bringt uns in eine schwierige Lage. Wir wollen eine Gemeinschaft sein, die gleiche Werte teilt, doch die Antwort auf diese Krise führt auch in der Campax-Community zu Uneinigkeit.

Leider erreichten uns auch Stimmen, welche das Leben (und den Tod) von alten Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen relativierten und herunterspielten. Solche Sichtweisen lehnen wir zusammen mit Verschwörungserzählungen entschieden ab.

 

Unsere Mission

Wir alle wollen mit Campax eine Gemeinschaft schaffen, die sich dafür einsetzt, dass niemand zurückgelassen wird. Nicht sozial, nicht wirtschaftlich, nicht gesundheitlich. Auch nicht die Alten, nicht die Randständigen, nicht diejenigen mit Vorerkrankung, nicht die Selbstständigen, nicht die Flüchtenden, nicht Du. Niemand.

Diese Mission war wohl selten so schwierig wie jetzt. Doch etwas gibt mir Hoffnung: Egal ob jemand in der Umfrage eine Lockerung oder eine Verschärfung der Massnahmen gefordert hat, in 90% der Fälle war dies aufgrund von Sorgen um die Mitmenschen.

 

Was nun?

Aufgrund dieser Überlegungen und der Resultate der Umfrage, haben wir uns dazu entschieden uns weder für eine Verschärfung noch für eine Lockerung der Massnahmen einzusetzen. Stattdessen wollen wir uns auf die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie fokussieren. Denn je besser diese gehandhabt werden, desto einfacher ist es, sinnvolle medizinische Massnahmen in einem sinnvollen Zeitrahmen einzuführen. Auch hier möchten wir wieder Deine Meinung wissen. Damit wir gemeinsam für etwas kämpfen, was die ganze Campax-Community auch wirklich möchte. Wir werden dazu demnächst nochmals eine Umfrage senden. Möchtest Du unsere Bemühungen Unterstützung? Dann freuen wir uns über Deine Spende.

Bis dahin lade ich Dich ein, Dir die Resultate unserer Umfrage anzuschauen um Dir selber ein Bild zu machen.

 

 

Ich danke Dir für Dein Vertrauen

Liebe Grüsse


Angelina

Campaignerin Campax

 

PS: Momentan scheint es manchmal, als könnten wir als Einzelpersonen selber wenig bewirken. Doch das stimmt nicht. Kaufe statt bei Grosskonzernen doch lieber im (Online-)Shop eines lokalen Laden ein. Damit hilfst Du Mitmenschen, die Krise finanziell zu überstehen. Und halte Dich an die Massnahmen. Damit hilfst Du Menschen, die Krise unversehrt zu überstehen. So steuern wir dieses Schiff gemeinsam durch den Sturm.

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